Seit einigen Jahren ist der zweite Freitag im Februar insbesondere für Vollblut-Radler:innen ein wichtiger Tag, um das Radfahren – einer der ressourcenschonendsten Fortbewegungsmittel – auch in der kalten Jahreszeit zu würdigen. Ziel des „Winter Bike to Work Days“ ist es – der mitunter laut Angaben des ADFC ursprünglich als finnisch-kanadisches Gemeinschaftsprojekt entstand – das Fahrradfahren im Winter noch populärer zu machen. Um sich bei den Winter-Pendler:innen zu bedanken, hat der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club in vereinzelten Städten in der Vergangenheit sogenannte Fahrrad-Dankstellen mit einer Kleinigkeit zum Frühstück eingerichtet. Einerseits soll mit diesen Aktionen Anerkennung ausgedrückt und andererseits die Aufmerksamkeit auf die Wichtigkeit einer künftig ressourcenschonenden Fortbewegung gelenkt werden. Denn eine nachhaltige Mobilitätskultur erfolgreich zu gestalten, passiert nicht von heute auf morgen und bedarf einer ordentlichen Portion Hingabe, Ehrgeiz und Durchhaltevermögen. Die Dringlichkeit, dass ein Umdenken in Richtung eines aktiven Umweltengagements noch stärker gefördert wird, ist jedoch hoch, wie aktuelle Zahlen zu den weltweit verursachten CO2-Emissionen zeigen.
Höhepunkt der fossilen CO2-Emissionen ist noch nicht erreicht
Laut einem Bericht der Max-Plack-Gesellschaft nehmen die fossilen CO2-Emissionen weltweit weiter zu. In dem Artikel heißt es, dass trotz der Fortschritte bei sauberen und erneuerbaren Energien, der wachsende Erdgas- und Ölverbrauch die globalen fossilen Emissionen weiter in die Höhe treibe: Sie werden im Jahr 2024 voraussichtlich um 0,8 Prozent steigen und 37,4 Milliarden Tonnen CO2 erreichen. Die Emissionen aus Kohle steigen leicht um 0,2 Prozent an. Weiterhin heißt es: Trotz der dringenden Notwendigkeit, die Emissionen zu senken, um den Klimawandel zu verlangsamen, scheint es noch keine Anzeichen dafür zu geben, dass die Welt den Höhepunkt der fossilen CO2-Emissionen erreicht hat. Zu diesem Schluss kommt laut des obengenannten Artikels der aktuelle Bericht des internationalen Global Carbon Projekts, an dem auch Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie beteiligt waren.
Mobilität ohne Klimagase und dabei gesundheitsfördernd
Fahrradfahren gilt fast schon als eierlegende Wollmilchsau, geht es um Nachhaltigkeit. In einem Artikel des Umweltbundesamts heißt es, dass der Verkehr mit Stand 2023 für über 22 % der bundesweiten Treibhausgas-Emissionen verantwortlich war. Der Verkehrsträgervergleich des Umweltbundesamtes zeigt zudem, dass durch Rad- und Fußverkehr rund 166 g Treibhausgas-Emissionen pro Personenkilometer gegenüber dem Pkw eingespart werden können. Dem Artikel und einem Praxisbeispiel zufolge, kann man als Berufspendler/Berufspendlerin mit einem Arbeitsweg von je 5 km mit dem Rad hin und zurück, durch Verzicht auf die Autonutzung im Jahr durchschnittlich rund 365 kg CO2-Emissionen einsparen. Umstiegspotenzial vom Auto aufs Rad ist damit definitiv gegeben. Denn pro Tag werden in Deutschland 257 Mio. Wege mit etwas über 3,2 Mrd. Personenkilometern zurückgelegt. Davon entfallen 11 % der Wege und 3 % der Personenkilometer auf die Fortbewegung mit dem Rad. Das Auto wird in mehr als 40 % der Fälle für Fahrten genutzt, die kürzer als 5 km sind. Genau für diese Distanzen eignet sich das Fahrrad als unabhängiges, gesundheitsförderndes und nachhaltiges Fortbewegungsmittel ausgezeichnet.
Radfahren als stille Superkraft mit weitreichendem Impact
Ein weiterer Aspekt ist die Entlastung von Umwelt und Mensch durch die Reduzierung von Lärm, der durch den Personenverkehr entsteht. Dem Umweltbundesamt zufolge ergab die jüngste Lärmkartierung (2022) für Ballungsräume mit mehr als 100.000 Einwohner:innen in Deutschland, dass allein an den untersuchten Straßen rund 10,2 Mio. Menschen von L DEN-Pegeln von über 55 Dezibel (dB(A)) betroffen sind. Als gute akustische Umwelt gelten L DEN-Werte um 50 dB(A), wobei für die Nacht Werte von 40 dB(A) und weniger als optimal angesehen werden, laut Bericht. Gesundheitliche Schäden, die damit verbunden sein können, sind beispielsweise ein steigendes Herzinfarktrisiko oder Schlafstörungen.
In seiner Rolle als Firmenrad, sehen wir bei Company Bike das Fahrrad als die führende Mobilitätsform, die einen positiven Impact auf die Gesundheit der Gesellschaft hat, die Umwelt schont und Städte frei von Staus und übermäßigem Verkehr lebenswert macht. Als Gestalter einer nachhaltigen Mobilitätskultur sind wir stolz darauf, gemeinsam mit unseren Partnern, ökologisch, ökonomisch und sozial Verantwortung übernehmen zu können.