Smart auf dem Rad

Digitalisierung im Radverkehr

Laut aktuellem Länderranking zur digitalen Wettbewerbsfähigkeit einer Statista Auswertung belegt Deutschland derzeit Platz 23. Spitzenreiter war im Jahr 2024 Singapur. Zudem glänzen besonders die skandinavischen Länder und die Niederlande als Vorreiter auf diesem Gebiet. Hinsichtlich der Entwicklung in Deutschland hat eine weitere Umfrage von Statista ergeben, dass die Mehrheit die deutsche Wirtschaft in Sachen Digitalisierung weltweit nur im Mittelfeld sieht. Besonders kleine Unternehmen haben einen starken Aufholbedarf, wenn es um den digitalen Wandel hierzulande geht.

Um jedoch wettbewerbsfähig zu bleiben, ist es wichtiger denn je, die Herausforderung der digitalen Transformation anzunehmen. Die Nutzung digitaler Technologien ermöglicht es Unternehmen, effizienter, produktiver und nachhaltiger zu agieren. So gibt es selbstverständlich auch im Radverkehr zahlreiche Ansatzpunkte hinsichtlich eines sinnvollen Einsatzes von smarten Technologien. Besonders durch Corona ist laut dem Branchenverband Bitkom der Wunsch nach digitalen Angeboten im Verkehr und Mobilitätsdiensten gestiegen – dazu zählen mitunter Sharing-Angebote für E-Scooter sowie Fahrräder und immerhin rund 38 Prozent nutzen das Fahrrad seit Beginn der Pandemie häufiger.

Strategische Digitalisierung des Radverkehrs in Deutschland

Nach Angaben des Bundesamts für Logistik und Mobilität zählt die Digitalisierung des Radverkehrs in Deutschland zu den Zielen des Nationalen Radverkehrsplans (NRVP) 3.0. Hierbei heißt es, dass die Weiterentwicklung und Verbesserung des Radverkehrs vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) mit Nachdruck vorangetrieben wird und zudem das Fahrrad als Vorreiter für Elektroantriebe an Attraktivität für die Digitalisierung und als ein wichtiger Technologieträger gilt. Auch gibt es eine sogenannte Digitalstrategie, die an der Entwicklung zur Förderung der Digitalisierung in Deutschland ansetzt.

Die Digitalstrategie ist darauf ausgerichtet, das Vorankommen der Digitalisierung in allen Bereichen zu verbessern und laut Angaben des Bundesamts eine unter der Federführung vom BMDV entwickelte Zukunftsvision zur digitalen Transformation von Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft in Deutschland. Im Rahmen der Strategie werden unterschiedliche Projekte seitens der Ressorts der Bundesregierung entwickelt und umgesetzt. Und wie könnte es auch anders sein, nehmen vor allem Daten bei der Digitalisierung des Radverkehrs eine übergeordnete Rolle ein.

„Daten sind das Gold des 21. Jahrhunderts“ – auch bei der Radverkehrsplanung

Die Digitalisierung des Radverkehrs zielt grundlegend darauf ab, die Radinfrastruktur und Nutzererfahrung zu verbessern. In diesem Zusammenhang kommt gezielt der Einsatz von Daten zum Tragen. Durch die Analyse von Verkehrsdaten können Städte und Gemeinden gezielt Optimierungen an bestehenden Radwegen vornehmen und neue Routen planen, die den individuellen Bedürfnissen der Radfahrer:innen besser entsprechen. Beispielsweise helfen Datenerhebungen zu Unfällen und gefährlichen Stellen dabei, Sicherheitsmaßnahmen zu entwickeln und entsprechende Bereiche zu entschärfen.

Aufgrund der Bereitstellung von Informationen über Radwege, Verkehrsbedingungen und verfügbare Fahrradverleih-Systeme werden mehr Menschen zum Radfahren motiviert und eine nachhaltige Mobilität gefördert. Dies wiederum reduziert den motorisierten Verkehr und fördert einen aktiven Umweltschutz durch die Einsparung von CO₂-Emissionen. In der Gesamtheit betrachtet, sind exakte Daten für eine intelligente Stadtplanung und ein zukunftsorientiertes Verkehrsmanagement unerlässlich. Sie finden im Rahmen der Digitalisierung des Radverkehrs insbesondere in folgenden Bereichen Anwendung:

  • Verkehrszählungen
  • Unfalldaten
  • Befragungen
  • Geodaten
  • Nutzerverhalten

 

Die Auswertungen und Verknüpfung der Daten helfen dabei, zukunftsweisende Strategien zu entwickeln, um eine benutzerfreundliche Infrastruktur zu schaffen. Das Unternehmen Eco-Counter entwickelt beispielsweise einzigartige, innovative Lösungen für die Zählung von Fußgängern und Radfahrern. Mit mehr als 22.000 installierten Zählsystemen in 55 Ländern der Welt ist Eco-Counter damit der Spezialist im Bereich Personen- und Fahrradzählung. So sind für das innovative Unternehmen beispielsweise Displays zur Personenzählung (zu Fuß und auf dem Fahrrad) weit mehr als Instrumente zur Datenerfassung: Sie bereichern das Stadtbild, fördern Gemeinschaft und Gesundheit sowie die Kommunikation von Initiativen.

Eine gelungene Digitalisierung des Radverkehrs zielt darauf ab, ein sicheres, zeitgemäßes und intelligentes Verkehrssystem zu schaffen, das zur Gestaltung einer nachhaltigen Mobilitätskultur in den Köpfen der Menschen und auf den Straßen der Städte beiträgt.

Galerie "Gitter"

Galerie "Blocksatz"