Was ist Employer Branding?

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In der heutigen Arbeitswelt kommt es nicht mehr nur darauf an, was ein Unternehmen produziert oder welche Dienstleistungen es anbietet. Es geht auch darum, wie es sich als Arbeitgeber präsentiert. Arbeitgebermarken wachsen von innen nach außen und die Umsetzung einer Employer Branding Strategie beginnt bei den eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. “Was ist Employer Branding?” ist eine Frage, die sich viele Unternehmen stellen, um im Wettbewerb um die besten Talente nicht ins Hintertreffen zu geraten.

Definition und Ursprung

Employer Branding, oder auf Deutsch Arbeitgebermarkenbildung, ist mehr als nur ein Buzzword. Es ist eine strategische Maßnahme, um ein Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren. Die Idee dahinter ist, dass sich das Unternehmen positiv von anderen abhebt. Der Begriff selbst tauchte erstmals in den 1990er Jahren in einem Artikel von Tim Ambler und Simon Barrow auf. Seitdem hat sich das Konzept stetig weiterentwickelt und ist heute fester Bestandteil von Unternehmensstrategien. Es gibt viele verschiedene Definitionen von Employer Branding, die die Bedeutung und die Dimensionen einer effektiven Arbeitgebermarke erläutern.

Abgrenzung zum Personalmarketing

Oft werden Employer Branding und Personalmarketing in einen Topf geworfen, doch sie sind nicht dasselbe. Während beim Personalmarketing kurzfristige Rekrutierungsmaßnahmen im Vordergrund stehen, geht es beim Employer Branding um den langfristigen Aufbau einer authentischen und attraktiven Arbeitgebermarke. Personalmarketing umfasst operative Maßnahmen zur Rekrutierung und Bindung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, um qualifiziertes und motiviertes Personal zu fördern und die Unternehmenskultur nach außen zu kommunizieren. Personalmarketing ist wie eine schnelle Werbekampagne, während Employer Branding das Fundament legt, auf dem diese Kampagnen aufbauen können.

Ziele und Strategie

Die Ziele des Employer Branding sind vielfältig. Es geht darum, die Effizienz der Personalbeschaffung zu steigern, die Qualität der Bewerbungen zu verbessern und die Mitarbeiterbindung zu erhöhen. Um diese Ziele zu erreichen, setzen Unternehmen auf verschiedene Strategien:

  • Interne Kommunikation: Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sollen stolz auf ihren Arbeitgeber sein und dies auch nach außen tragen.
  • Externe Kommunikation: Hier wird die Marke nach außen präsentiert, um potenzielle Bewerber anzusprechen.
  • Arbeitgeberversprechen: Eine klare und glaubwürdige Employer Value Proposition (EVP) ist entscheidend.

 

Durch Employer Branding können Unternehmen nicht nur ihre Attraktivität steigern, sondern auch langfristig ihre Geschäftsergebnisse verbessern. Der Employer Branding Prozess gliedert sich in mehrere Phasen und bedarf einer sorgfältigen Planung.

Bedeutung des Employer Branding in der heutigen Arbeitswelt

Fachkräftemangel und War for Talents

In der heutigen Arbeitswelt hat sich das Blatt gewendet. Früher hatten die Unternehmen die Qual der Wahl, heute entscheiden die Talente. Der Fachkräftemangel zwingt die Unternehmen, kreativ zu werden. Der Wettbewerb der Arbeitgeber um qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist besonders hart. Einfach eine Stellenanzeige zu schalten, reicht längst nicht mehr aus. Die Konkurrenz um die besten Köpfe ist groß. Unternehmen müssen sich als attraktive Arbeitgeber präsentieren, um im so genannten “War for Talents” zu bestehen. Dabei geht es nicht nur um das Gehalt, sondern um das Gesamtpaket, das ein Unternehmen bieten kann.

Einfluss auf die Unternehmensattraktivität

Employer Branding ist ein mächtiges Instrument, um die Attraktivität eines Unternehmens zu steigern. Eine starke Arbeitgebermarke zieht nicht nur neue Talente an, sondern stärkt auch die Bindung der bestehenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dabei spielen Faktoren wie Unternehmenskultur, Werte und Benefits eine entscheidende Rolle. Ein gut umgesetztes Employer Branding kann das Image eines Unternehmens nachhaltig verbessern und es von der Konkurrenz abheben.

Langfristige Mitarbeiterbindung

Eine der größten Herausforderungen für Unternehmen ist es, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig zu binden. Hier kommt Employer Branding ins Spiel. Wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stolz auf ihren Arbeitgeber sind und sich mit den Unternehmenswerten identifizieren, steigt ihre Loyalität. Eine starke Employer Brand trägt zur langfristigen Mitarbeiterbindung und zu effektiveren Rekrutierungsprozessen bei. Dies führt zu einer geringeren Fluktuation und spart Kosten bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zudem fördert eine starke Arbeitgebermarke die Motivation und Zufriedenheit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, was sich positiv auf die Produktivität auswirkt.

Arten des Employer Branding

Employer Branding lässt sich in zwei Hauptkategorien unterteilen: Internes Employer Branding und Externes Employer Branding.

Internes Employer Branding

Internes Employer Branding konzentriert sich auf die interne Kommunikation und die Schaffung eines positiven Arbeitsklimas innerhalb des Unternehmens. Ziel ist es, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu motivieren und zu binden, indem ihre Bedürfnisse und Erwartungen verstanden und erfüllt werden. Dazu gehören Maßnahmen wie:

  • Entwicklung einer Unternehmenskultur: Eine Kultur, die die Werte und Ziele des Unternehmens widerspiegelt, schafft ein Gefühl der Zugehörigkeit und Identifikation bei den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
  • Weiterbildung und Entwicklung: Die Schaffung von Möglichkeiten zur Weiterbildung und Entwicklung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fördert nicht nur ihre Fähigkeiten, sondern auch ihre Zufriedenheit und Loyalität.
  • Offene Kommunikation und Feedback: Eine Kultur der offenen Kommunikation und des regelmäßigen Feedbacks stärkt das Vertrauen und die Zusammenarbeit im Team.
  • Anerkennung und Belohnung: Anerkennung und Belohnung der Leistungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter motivieren und zeigen Wertschätzung.

Externes Employer Branding

Externes Employer Branding konzentriert sich auf die externe Kommunikation und den Aufbau einer positiven Arbeitgebermarke. Ziel ist es, potenzielle Bewerberinnen und Bewerber anzusprechen und zu überzeugen, dass das Unternehmen ein attraktiver Arbeitgeber ist. Dazu gehören Maßnahmen wie:

  • Entwicklung einer Employer Branding Strategie: Eine Strategie, die die Werte und Ziele des Unternehmens widerspiegelt, bildet die Grundlage für alle externen Kommunikationsmaßnahmen.
  • Erstellung von Inhalten: Inhalte, die die Arbeitgebermarke kommunizieren, wie z.B. Karriereseiten, Social-Media-Kanäle und Stellenanzeigen, sind entscheidend, um die Aufmerksamkeit potenzieller Bewerber und Bewerberinnen zu gewinnen.
  • Teilnahme an Karriere Events: Die Teilnahme an Karriereveranstaltungen und Messen bietet die Möglichkeit, direkt mit potenziellen Bewerberinnen und Bewerbern in Kontakt zu treten und das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren.
  • Zusammenarbeit mit Personalvermittlern: Die Zusammenarbeit mit Personalvermittlern und Headhuntern kann helfen, Top-Talente zu finden und für das Unternehmen zu gewinnen.

 

Employer Branding und Corporate Benefits

Employer Branding und Corporate Benefits sind eng miteinander verbunden. Corporate Benefits sind spezielle Zusatzleistungen, die Unternehmen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freiwillig anbieten. Sie gehen über das normale Gehalt hinaus und können entscheidend dazu beitragen, ein Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren. Diese Mitarbeiterbenefits sind ein starkes Instrument im Rahmen des Employer Branding, da sie das Wohlbefinden und die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter direkt beeinflussen. Employer Branding ist Teil einer umfassenderen Marketingstrategie der Personalabteilung, die darauf abzielt, eine starke Arbeitgebermarke aufzubauen und gezielt zu kommunizieren.

Beispiele für erfolgreiche Mitarbeiterbenefits

Es gibt zahlreiche Beispiele für erfolgreiche Corporate Benefits, die nicht nur die Mitarbeiterbindung stärken, sondern auch die Attraktivität des Unternehmens erhöhen:

  • Dienstfahrrad-Leasing: Viele Firmen bieten ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Möglichkeit, ein Fahrrad zu leasen. Das fördert die Gesundheit und die umweltfreundliche Mobilität.
  • Flexible Arbeitszeiten: Diese ermöglichen es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ihre Arbeitszeit an ihre persönlichen Bedürfnisse anzupassen, was die Work-Life-Balance verbessert.
  • Weiterbildungsangebote: Schulungen und Kurse, die von der Firma finanziert werden, erhöhen nicht nur die Qualifikation der Mitarbeitenden, sondern auch deren Zufriedenheit.

Einfluss auf die Mitarbeiterzufriedenheit

Der Einfluss von Corporate Benefits auf die Mitarbeiterzufriedenheit ist enorm. Solche Zusatzleistungen tragen dazu bei, dass sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wertgeschätzt fühlen und gerne im Unternehmen bleiben. Dies ist besonders in Zeiten des Fachkräftemangels wichtig, in denen sich qualifizierte Arbeitskräfte ihren Arbeitgeber aussuchen können. Der Fachkräftemangel betrifft Unternehmen aller Branchen und eine effektive Employer Branding Strategie ist entscheidend, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Mit Employer Branding und Corporate Benefits, die auf die Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zugeschnitten sind, können Unternehmen ihre Position im Wettbewerb um Talente stärken. Corporate Benefits sind somit nicht nur ein “nice-to-have”, sondern ein wesentlicher Bestandteil einer erfolgreichen Personalstrategie.

Fazit: Employer Branding

Employer Branding ist mehr als nur ein Trend. Es ist eine Notwendigkeit in der heutigen Arbeitswelt, in der Fachkräfte rar sind und Unternehmen um die besten Talente kämpfen. Eine starke Arbeitgebermarke hilft nicht nur dabei, neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen, sondern auch bestehende zu halten. Dabei geht es nicht nur um Gehalt und Sozialleistungen, sondern um das Gesamtpaket, das ein Unternehmen bietet. Dazu gehören auch Werte, Kultur und das Arbeitsumfeld. Wer hier punkten kann, hat im Wettbewerb um die besten Köpfe die Nase vorn. Letztlich ist Employer Branding ein kontinuierlicher Prozess, der ständige Anpassung und Engagement erfordert. Doch der Aufwand lohnt sich, denn zufriedene und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind der Schlüssel zum Erfolg.

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