Die Nutzung von Fahrrädern in privaten Haushalten würde sich in Ballungsräumen um 14,4 Prozentpunkte erhöhen, wenn die Benzinpreise nur um einen Euro steigen würden. Dies ist eines von zahlreichen Ergebnissen einer neuen RWI-Studie zur Verkehrspolitik. Desweiteren belegt die Studie, dass es sich bei den zusätzlichen Fahrten in erster Linie um notwendige Fahrten handelt, nicht um Freizeitaktivitäten.
In ländlichen Regionen sind übrigens die positiven Auswirkungen des Benzinpreises auf die Akzeptanz des Verkehrsmittels Rad deutlich geringer. Dies hängt sicherlich mit den dort üblichen größeren Entfernungen zwischen Wohnort und Arbeitsplatz bzw. Einkaufsort zusammen.
„Auf Basis dieser Ergebnisse schlagen wir vor, die Kraftstoffpreise weiter zu erhöhen“, so die Autoren der Studie, Prof. Manuel Frondel und Prof. Colin Vance. Dies würde nicht nur die Autofahrer zum Umstieg auf das Rad bewegen, sondern auch zu zusätzlichen Steuereinnahmen führen. „Diese Einnahmen könnte die Politik dazu benutzen, das Radfahren sicherer und angenehmer zu machen, indem sie zum Beispiel in zusätzliche, gut markierte Radspuren auf den Fahrbahnen investiert, die die Radfahrer deutlich von den Autofahrern trennen.“
Die Studie kann man im Internet kostenlos herunterladen: Zum Download.